Wir verstehen uns als Wissensnetzwerk, das heißt wir wollen Wissen schaffen, teilen und diskutieren. Wir haben eine weite Vorstellung von Wissen und tragen in unserem Netzwerk aktivistisches, akademisches, bildungspolitisches, publizistisches und investigatives Wissen zusammen. Dabei ist unser Wissen vor allem von politischen Bewegungen und akademischen Auseinandersetzungen geprägt.
Wir beschäftigen uns aus einer feministischen Perspektive mit Geschlecht und der (extremen und religiösen) Rechten. Wir fragen nach dem Stellenwert von Antifeminismus, was für uns auch anti-queere Ideologie und eine Verteidigung der zweigeschlechtlichen und heterosexuellen Norm beinhaltet. Uns interessiert, wie Geschlechterverhältnisse mit Antisemitismus, Rassismus und anderen Herrschaftsverhältnissen verbunden sind und welche Verbindungen zwischen der (extremen und religiösen) Rechten und dem Rest der Gesellschaft bestehen. Wir verstehen unsere Arbeit als eine Intervention gegen das Vorherrschen der sog. Extremismustheorie in Politik, Wissenschaft und Gesellschaft, welche linken Aktivismus mit extremer Rechter gleichsetzt und letztere verharmlost.
Wir sehen uns eng verbunden mit früheren feministischen Interventionen in Diskursen rund um die (extreme) Rechte, wie dem Antifaschistischen Forschungsnetzwerk Frauen und Rechtsextremismus und F_Antifagruppen, die unermüdlich eine geschlechterkritische Sicht auf die (extreme) Rechte und dem Widerstand dagegen betonen. Nach vielen Jahren unermüdlicher Arbeit dieser Gruppierungen sind Gender-Aspekte in der Forschung zur (extremen) Rechten nach wie vor unterrepräsentiert.
In unserer täglichen Arbeit verfolgen wir unterschiedliche Ansätze – wir sind Aktivist_innen, einige von uns arbeiten in der politischen Bildungsarbeit, andere sind Wissenschaftler_innen, wir schreiben Texte und machen Recherchearbeit.
Neben dem gemeinsamen Fokus auf den Gegenstand Geschlecht und (extreme und religiöse) Rechten, haben wir verschiedene Perspektiven: wir sind unterschiedlich von rechter Gewalt, Homo- und Transfeindlichkeit, Antisemitismus und Rassismus betroffen. Uns verbinden feministische und queere, antifaschistische und antirassistische Haltungen und wir versuchen macht- und herrschaftskritisch zu sein. Als Netzwerk sind wir offen für FLINTA* (Frauen, Lesben, inter, nicht-binär, trans, agender ) und verorten uns selbst so. Auch andere FLINTA möchten wir motivieren im Themenfeld zu intervenieren.
Wir intervenieren in aktuelle Debatten und machen unsere Themen und Positionen sichtbarer.