18.01.23 20 Uhr K-Fetisch Berlin: Vortrag „Lifestyle, Heimatromantik und rechte Propaganda. Rechte Influencerinnen als Werbekörper der Ideologie”
Ein Foto vom Feld im Sonnenaufgang, das Foto einer jungen Frau mit blonden Locken im Wald, ein Beitrag mit einer schwangeren Frau auf der Wiese – und fertig ist die perfekte Inszenierung rechter Heimatromantik im Instagram-Retrofilter. Die Accounts vermitteln einen Lifestyle, der eine Ausflucht aus der Hektik der Moderne verspricht. Die politische Ideologie wird ‚instagrammable’ verpackt. Doch auch die rechte Rebellin, die junge Intellektuelle und die politische Aktivistin für rechte Frauenrechte haben ihren Platz in den sozialen Medien. In diesem Vortrag schauen wir uns an, wie (neu-)rechte Influencerinnen ihre politischen Inhalte mit ihrer medialen Selbstdarstellung verknüpfen, wie gezielte Einblicke ins ‘Private’ sich mit politischen Botschaften verbinden, welche Krisennarrative artikuliert werden und welche ästhetischen wie inhaltlichen Angebote junge Frauen der Neuen Rechten machen.
Viktoria Rösch ist Soziologin und arbeitet an der TU Dresden, sie promoviert zu den medialen Praktiken neurechter Influencerinnen,
1.12.22 19 Uhr: Vortrag: Antifeminismus – reaktionäre und rechte Kämpfe gegen Liberalisierung und Emanzipation
Debatten über „Rabenmütter“, Hetze gegen geschlechtergerechte Sprache und (rechte) Angriffe gegen politisch aktive Frauen und Queers machen deutlich: Entwicklungen rund um Geschlecht und Sexualität sind seit jeher umkämpft. Antifeminismus dient dabei als Werkzeug, um Liberalisierungen zu verhindern und konservative bis reaktionäre Geschlechterbilder (wieder) herzustellen. Zunächst wird Rebekka Blum eine Einführung geben, was unter Antifeminismus zu verstehen ist. Im Anschluss daran können die Teilnehmenden an interaktiven Stationen die Wirkungsweise und lange Kontinuität von Antifeminismus nachverfolgen. Dabei wird deutlich: Antifeminismus ist eine gefährliche Ideologie, die uns gesamtgesellschaftlich betrifft.
Rebekka Blum ist Soziologin und promoviert an der Universität Freiburg mit einem Stipendium der Rosa-Luxemburg-Stiftung zu „Antifeminismus in Westdeutschland zwischen 1945 und 1990“. Sie ist Mitglied im femPI-Netzwerk und arbeitet als Lehrbeauftragte und politische Bildnerin zu den Themen extreme Rechte, Verschwörungserzählungen und Antifeminismus.
Da die Platzanzahl begrenzt ist, empfehlen wir eine Anmeldung unter nsdok@stadt-koeln.de.
Für: Erwachsene | Von: NS-Dokumentationszentrum | Preis: € 4,50 | ermäßigt: € 2,00
24.11.2022 12-13.30 Uhr: „Sexismus, Misogynie & Antifeminismus im Kontext Hochschule“
Angriffe auf gleichstellungspolitische Errungenschaften, die Infragestellung kritischer Wissenschaften oder die Abwertung von geschlechtlicher und sexueller Vielfalt – gesellschaftliche Emanzipationsbetrebungen und die Herstellung von Chancengerechtigkeit werden vielfältig verhandelt und bedroht. Der Vortrag erläutert den Unterschied zwischen Sexismus, Misogynie & Antifeminismus und zeigt an ausgewählten Beispielen, wo sich antifeministische Einflussnahmen und Akteur:innen auch im Hochschulkontext zeigen. Anschließend folgt eine gemeinsame Diskussion über Handlungs- und Interventionsmöglichkeiten.
Der Vortrag ist Teil einer Veranstaltungsreihe an der TU Dresden im Rahmen des Internationalen Tages zur Beseitigung der Gewalt gegen Frauen. Um Voranmeldung wird gebeten:
18.11.2022 10-17 Uhr: Online-Workshop: Handlungsmöglichkeiten im Umgang mit christlich-fundamentalistischem Antifeminismus in der sozialen Arbeit
Anknüpfend an den Vortrag „Antifeminismus im Kontext christlich-fundamentalistischer Sozialarbeit“ am 17.November. beschäftigt sich der Workshop mit dem Erkennen von und dem Umgang mit christlich-fundamentalistischem Antifeminismus in der Sozialen Arbeit. Aufbauend auf Praxisbeispielen werden gemeinsam Handlungsmöglichkeiten entwickelt und Instrumente zur kollegialen Beratung erprobt. Der Workshop findet online statt und richtet sich an Praktiker*innen aus allen Feldern der Sozialen Arbeit, insbesondere an diejenigen, die selbst mit antifeministischen Vorfällen konfrontiert sind.
Das Seminar findet 10-17 Uhr online via Zoom statt und ist kostenfrei. Anmeldung unter: anmeldung-fortbildung[ät]dissens.de.
17.11.2022 18-20 Uhr: Online-Vortrag zum Thema „Antifeminismus im Kontext christlich-fundamentalistischer Sozialarbeit“
Der Vortrag befasst sich mit den Leitfragen, wie christlich-fundamentalistische und antifeministische Sozialarbeit organisiert ist und welche Ziele mit derartigen Professionalisierungsbestrebungen verbunden sind.
16.11.2022 18 Uhr: Hybrides Podium “Verschwörungsdenken, Antisemitismus & Antifeminismus“ Die Veranstaltung findet via Zoom statt. Anmeldung unter hamburg(a)bagrut.de
Mit einem Schwerpunkt auf der Verbindung von Verschwörungsdenken, Antisemitismus und Antifeminismus in Alltag und politischer Mobilisierung stellen die (Mit-)Herausgeber Mischa Luy und Florian Hessel gemeinsam mit der Autorin Rebekka Blum Inhalt und Befunde des multidisziplinären Sammelbands „Verschwörungsdenken. Zwischen Populärkultur und politischer Mobilisierung“ (Gießen: Psychosozial Verlag, 2022) vor.
27.10.2202 19 Uhr: digitale Vortragsveranstaltung mit Rebekka Blum zum Thema „Antifeminismus in der extremen Rechten“ ( Anmeldung über anmeldung@bag-ausstieg.de)
7.09.22 18 Uhr, Online-Vortrag Kampf gegen Selbstbestimmung – antifeministische Netzwerke in Deutschland und weltweit
Die Selbstbestimmung von Frauen und queeren Personen ist schon immer stark umkämpft. Lassen sich in Deutschland mit der Abschaffung des § 219a und der Veröffentlichung von Eckpunkten für ein Selbstbestimmungsgesetz kleine Verbesserungen ausmachen, macht ein Blick auf internationale Entwicklungen deutlich, dass antifeministische Positionen sehr viel Einfluss auf politische Entwicklungen haben. Besonders deutlich zeigt sich das etwa an der Rücknahme von Roe vs. Wade in den USA sowie der eigenständigen Ausrufung zahlreicher polnischer Gemeinden zu LGBTQ*-freien Zonen. Im Vortrag zeichnet Rebekka Blum weitere aktuelle Entwicklungen nach und legt dabei einen Fokus auf internationale Vernetzungen antifeministischer AkteurInnen. Dabei wird deutlich: Es braucht (weiterhin) globale feministische und queere Kämpfe für echte reproduktive Gerechtigkeit.
15.05.22 18 Uhr, Berlin, Sonntagsclub: Von Gender, Freiheit und anderen Gespenstern. Rechte Rhetorik im Kampf um Deutungsmacht aus geschlechter- und herrschaftskritischer Sicht am Beispiel der Bibliothek des Konservatismus
Viel wurde in den vergangenen Jahren darüber debattiert, wer alles rechts ist und mit wem und warum gesprochen werden sollte – oder eben nicht. Unbeachtet blieb dabei oft, was eigentlich passiert, wenn Rechte reden. Wie wird versucht, öffentliche Deutungshoheit zu gewinnen? Wie werden gespenstische Drohkulissen aufgebaut und für wen sind sie überhaupt gespenstisch? Und welche Rolle spielen dabei anti-queere Elemente im Antifeminismus?
In ihrem Buch Wenn Rechte reden untersucht Lilian Hümmler anhand der Bibliothek des Konservatismus, einrechter Thinktank in Charlottenburg, wie versucht wird, Einfluss auf den politischen Diskurs zu nehmen. Im Rahmen einer Buchvorstellung geht sie insbesondere auf die antifeministischen und gespenstischen Aspekte rechter Rhetorik ein.
Anmeldung zur Teilnahme unter trans@sonntags-club.de, Anmeldefrist 11.05.2022, 15 Uhr
18.02.2022 19 Uhr Online-Veranstaltung “Angst um die Vormachtstellung – Über Antifeminismus bei Corona-Verschwörungserzählungen und seine Bedeutung für die (extreme) Rechte”.